Klinische Chemie

Die klinische Chemie ist eine Disziplin der Labormedizin, welche die Konzentration der zahlreichen wichtigen Moleküle im Blut sowie in den verschiedenen vom Organismus produzierten biologischen Flüssigkeiten misst.

Die Abteilung für klinische Chemie und Toxikologie des Spital Wallis ist im Zentralinstitut angesiedelt. Sie hat die Aufgabe, die Ärzte in der Diagnose für einen Patienten zu unterstützen, die Prognose einer Krankheit sowie deren Verlauf zu evaluieren und die Effizienz der Behandlungen zu überprüfen.

Die angewendeten analytischen Methoden ermöglichen das Feststellen und Messen der relevanten Moleküle in sehr schwacher Konzentration, so dass eine klinische Hypothese des Arztes bestätigt oder ausgeschlossen werden kann. Diese Praktik der Labormedizin ermöglicht auf sehr präzise Weise das Feststellen von zahlreichen Pathologien, aber auch die Überprüfung der Effizienz der Behandlungen für die Patienten, so dass der Arzt aufgrund der erhaltenen Resultate die Therapie anpassen kann.
Die Vielfalt der verfügbaren Analysen in klinischer Chemie ermöglicht dieser Disziplin zahlreiche Bereiche der Medizin, wie die Kardiologie, die Nephrologie, die Endokrinologie, die Onkologie oder die Gynäkologie, abzudecken. Die Laborspezialisten werden oft beigezogen, um den Arzt bei der Interpretation der Resultate zu unterstützen. Mit gewissen Untersuchungen, wie zum Beispiel dem Screening auf Trisomie 21 im Verlauf der Schwangerschaft, können individuelle ergänzende Untersuchungen angeboten werden. Zudem wird die Qualität der Resultate durch internationale Akkreditierungsnormen gewährleistet, welche die zahlreichen Aspekte im Zusammenhang mit der Durchführung der Analysen regeln.

Die meisten Analysen der klinischen Chemie werden während 24 Stunden pro Tag und 7 Tagen pro Woche durchgeführt und ermöglichen eine Übernahme von dringenden Analysen sowie eine Lieferung der Resultate in sehr kurzer Frist. Die häufigsten Analysen der klinischen Chemie werden zudem nicht nur in Sitten, sondern mit einheitlichen Methoden und Prozessen auch in den sieben Regionallabors des Zentralinstitut der Spitäler durchgeführt. Je nach Bedeutung und Dringlichkeit können gewissen Analysen auch in der Nähe des Patientenbetts durchgeführt werden, wie dies für das Messen der Glukose oder für die Blutgasanalyse der Fall ist. Auch diese Analysen fallen jedoch in den Verantwortungsbereich des Labors.

Schliesslich ermöglichen die häufigen Kontakte mit den Universitätszentren und den verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften eine wissenschaftliche und technologische Überwachung, von der heute sämtliche Walliser Patienten profitieren.

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